Der Begriff entstammt dem Sport, wo der Coach als intimer Ratgeber für alle fachlichen und persönlichen Belange des Sportlers fungiert.
In der Managementliteratur bezeichnet Coaching eine Beratungsform für Führungskräfte in Betrieben, Verwaltungssystemen und in sozialen Dienstleistungseinrichtungen.
Coaching dient Personen mit Steuerungsfunktionen auf allen hierarchischen Ebenen, also Topmanagern wie Vorarbeitern
Coaching ist seiner Funktion nach in erster Linie eine „exklusive“ Form der Personalentwicklung. Führungskräfte können hier im Gegensatz zu traditionellen Seminar- und Trainingsveranstaltungen genau die Themen verhandeln, die sie aktuell beschäftigen.
Daneben hat Coaching die Funktion einer Beratungsform für „Freud und Leid im Beruf“. So dient es zur Bewältigung individueller wie kollektiver beruflicher Krisen, aber auch zur Karriereberatung, zur Steigerung sozialer Kompetenzen usw.
Thematisch ist Coaching auf sämtliche Steuerungsfunktionen von Führungskräften gerichtet.
Coaching fand ursprünglich nur „unter vier Augen“ statt.
Derzeit setzen sich auch Gruppen- und Teamsettings durch. Für funktions- und hierarchiegleiche Führungskräfte bietet sich Gruppen-Coaching an, für Teams von Führungskräften das Team-Coaching.
Methodisch dominieren im Coaching Formen professioneller Gesprächsführung.
Zur Bearbeitung erlebnishafter Phänomene dienen Rollenspiele und verwandte Praktiken.
Zur Veranschaulichung komplexer organisatorischer Situationen und Prozesse werden Klienten angeleitet, mit Medien wie Bausteinen oder Malstiften zu arbeiten.
Als Coaches kommen freiberufliche oder organisationsinterne Berater aus Stabsabteilungen in Frage.
Derzeit etablieren immer mehr Organisationen eigene Coaching-Abteilungen.
Coaching weist konzeptionelle Nähe zur Supervision auf. Es stellt aber im Hinblick auf seine Thematik (Managementfunktionen) und seine Zielgruppe (Führungskräfte) eine spezialisierte Variante dar.
Vom „Vorgesetztencoaching“ zu sprechen ist nicht sinnvoll; denn eine Vorgesetzten-Untergebenen-Relation beinhaltet niemals das Ausmaß an Freiheit (freie Wahl des Beraters, des Themas usw.), das Beratung im eigentlichen Sinn ausmacht.
Schreyögg, A.: (1998) Coaching: In: Grubitzsch, S., Weber, K. (Hg.): Psychologische Grundbegriffe. Ein Handbuch.